Viennale '08, Tag 1, "Achilles To Kame" und "C'est Pas Moi, Je Te Le Jure!"
Gleich der erste Film der heurigen Viennale stammt von einem unserer asiatischen Lieblingsregisseure: Takeshi Kitano
Achilles and the Tortoise
Der kleine Machisu möchte unbedingt Künstler werden und zeichnet immerzu und überall. Als Sohn eines reichen Kunsthändlers werden ihm bei diesem Berufswunsch natürlich keine Steine in den Weg gelegt. Doch als sein Vater Selbstmord begeht, scheint sich sein Wunsch nicht zu erfüllen. Als junger Mann schafft es Machisu trotzdem auf die Kunstgewerbeschule. Dort findet er zwar ebenso vom Malen begeisterte Mitschülerinnen und Mitschüler, aber keinen Erfolg bei Galeristen oder Kundschaft. Auch als er sich intensiv mit den großen Meistern auseinandersetzt, schauen nur billige Imitate heraus. Dafür verliebt er sich in Sachiko, die ihm fortan bei seinem Künstlerdasein zur Seite steht.
Fazit: Ein wirklich exzellenter Film der durchgehend die typische Kitanodramatik inne hat. Es fehlt auch nicht an komischen Szenen. Wobei bei den meisten witzigen Szenen schwarzer Humor Voraussetzung ist.
Der zweite Film kommt aus Kanada und steht dem ersten um nichts nach:
It's not me, I swear!
Sommer 1968. Eine Veränderung liegt spürbar in der Luft, selbst in jenem franko-kanadischen Vorort, in dem der kleine Léon lebt, ein Zehnjähriger mit Problemen und einer überaus blühenden Phantasie. Schon etliche Male ist der Unglücksrabe bei seinen Selbstmordversuchen nur knapp mit dem Leben davongekommen, im vorigen Jahr hat ihn die Mutter gerade noch rechtzeitig aus dem Pool gezogen. Doch nicht nur, dass die Eltern vorwiegend damit beschäftigt, sind sich zu streiten - da gibt es auch noch Lea, das Mädchen von nebenan, das immer alles besser weiß und Léon damit zur Verzweiflung bringt. Als die Mutter eines Tages beschließt, alles liegen und stehen zu lassen und ein neues Leben in Griechenland zu beginnen, fasst Léon einen Plan: das Haus der Nachbarn zerstören, ein professioneller Lügner zu werden und sich in Lea zu verlieben.
So sehr man mit dem kleinen mitleidet, so sehr will man ihn in Ketten sehen. Denn der kleine ist wahrlich eine gewissenlose Kretz'n wie sie im Buche steht. Jedoch sorgen genau diese gewissenlosen Aktionen des kleinen für die heiteren Momente in dem Drama.
So das wars für den ersten Tag. Man kann ohne weiters sagen das die heurige Viennale spitzenmäßig begonnen hat. Beide Titel stehen mittlerweile auf meiner Kaufliste.
Hoffentlich geht es auch so genial weiter!
Achilles and the Tortoise
Der kleine Machisu möchte unbedingt Künstler werden und zeichnet immerzu und überall. Als Sohn eines reichen Kunsthändlers werden ihm bei diesem Berufswunsch natürlich keine Steine in den Weg gelegt. Doch als sein Vater Selbstmord begeht, scheint sich sein Wunsch nicht zu erfüllen. Als junger Mann schafft es Machisu trotzdem auf die Kunstgewerbeschule. Dort findet er zwar ebenso vom Malen begeisterte Mitschülerinnen und Mitschüler, aber keinen Erfolg bei Galeristen oder Kundschaft. Auch als er sich intensiv mit den großen Meistern auseinandersetzt, schauen nur billige Imitate heraus. Dafür verliebt er sich in Sachiko, die ihm fortan bei seinem Künstlerdasein zur Seite steht.
Fazit: Ein wirklich exzellenter Film der durchgehend die typische Kitanodramatik inne hat. Es fehlt auch nicht an komischen Szenen. Wobei bei den meisten witzigen Szenen schwarzer Humor Voraussetzung ist.
Der zweite Film kommt aus Kanada und steht dem ersten um nichts nach:
It's not me, I swear!
Sommer 1968. Eine Veränderung liegt spürbar in der Luft, selbst in jenem franko-kanadischen Vorort, in dem der kleine Léon lebt, ein Zehnjähriger mit Problemen und einer überaus blühenden Phantasie. Schon etliche Male ist der Unglücksrabe bei seinen Selbstmordversuchen nur knapp mit dem Leben davongekommen, im vorigen Jahr hat ihn die Mutter gerade noch rechtzeitig aus dem Pool gezogen. Doch nicht nur, dass die Eltern vorwiegend damit beschäftigt, sind sich zu streiten - da gibt es auch noch Lea, das Mädchen von nebenan, das immer alles besser weiß und Léon damit zur Verzweiflung bringt. Als die Mutter eines Tages beschließt, alles liegen und stehen zu lassen und ein neues Leben in Griechenland zu beginnen, fasst Léon einen Plan: das Haus der Nachbarn zerstören, ein professioneller Lügner zu werden und sich in Lea zu verlieben.
So sehr man mit dem kleinen mitleidet, so sehr will man ihn in Ketten sehen. Denn der kleine ist wahrlich eine gewissenlose Kretz'n wie sie im Buche steht. Jedoch sorgen genau diese gewissenlosen Aktionen des kleinen für die heiteren Momente in dem Drama.
So das wars für den ersten Tag. Man kann ohne weiters sagen das die heurige Viennale spitzenmäßig begonnen hat. Beide Titel stehen mittlerweile auf meiner Kaufliste.
Hoffentlich geht es auch so genial weiter!
Antichrist - 19. Okt, 16:19