In Sachen Kino, Film

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Viennale 08 - Ein Resüme

Am 4. Oktober, als wir 2 Stunden vor offiziellem Start des Ticketverkaufs bereits in der Schlange standen, konnte keiner von uns wissen das dies eine der besten Viennalen ist. Auch wenn ich den Eindruck hatte, daß dieses Jahr weniger Leute teilgenommen haben. Unverständlich aber was soll's. Denen ihr Pech. Außerdem haben wir uns dieses Jahr in mehr unterschiedlichen Ländern wiedergefunden als sonst. Argentinien, Kanada, Korea, Japan, China, Philippinen, USA und Frankreich. Von den 10 Filmen die ich gesehen habe kann ich nur von einem einzigen sagen das er wirklich schlecht war, Home Sweet Home kurz gefolgt von Bam Gua Nat und Maynila Sa Mga Pangil Ng Dilim. In die Mitte würde ich die Historias Extraordinarias und Religulous stellen. Die Spitze müssen sich Sparrow, Achilles to Kame, Tout est Parfait, C'est Pas Moi, Je Te Le Jure! und The Wrestler teilen.

Ist jemand verwundert wenn ich sage, daß ich mich schon aufs nächste Jahr freue?

Viennale '08, Tag 8, "Wellness" und "The Wrestler"

Wellness

Hier könnte ihr Eintrag stehen, Hr. Blackmage!

The Wrestler

Mickey Rourke (Sin City)
Marisa Tomei (Mein Vetter Vinnie)

Ein Kampf ist ausgefochten. Der Wrestler Randy «The Ram» steigt unter die Dusche, ohne sich vorher zu entkleiden. Allmählich löst sich der Schweiß und das Blut von seinem Dress, und das Wasser in der Wanne färbt sich rot. Die Kunstfigur verwandelt sich in diesem stillen Moment zurück zum Menschen, zur einsamen Kreatur, dem die Anstrengung des Kampfes immer noch anzusehen ist.

An die hier beschriebene Szene kann ich mich nicht erinnern. Was bedeutet ich geb die Schuld gleich mal an den Verfasser weiter der den Film anscheinend aufmerksamer angesehen hat als ich.

Mit Mickey Rourke hat der Regisseur jemanden gefunden dem die Rolle wie auf den Leib geschrieben ist. Nach vielen, genialen Nebenrollen, konnte man ihn endlich mal wieder in einer Hauptrolle sehen. Was mir persönlich eine Freude ist.
Der Film selbst gibt einerseits einen tieferen Einblick in die Welt des Wrestlings (zb. die altbekannten Absprachen usw.) und andererseits zeigt er die wahre Person hinter dem Wrestlingcharakter. Der Charakter selbst bewegt einen von Anfang bis Ende. Er tut einem leid aber wiederum auch nicht. Und das ist auch schon der ganze Film. Denn der Streifen lebt von der Hauptfigur allein. Zumindest kam mir das so vor.

Dienstag, 28. Oktober 2008

Viennale '08, Tag 7, "Tout est parfait"

Der Wochenbeginn brachte uns (im Falle eines Blackmages über ein paar Stolpersteine) einmal mehr nach Kanada.

Everything is fine

Der 16-jährige Josh ist ein ganz normaler kanadischer Teenager in einer Vorstadt von Québec. Es gibt nichts Außergewöhnliches in seinem Leben, das er zwischen Highschool und Skaterbahn verbringt - bis er eines Abends unter Blaulicht ins Krankenhaus gebracht werden muss. Einige Stunden später liegt er, durch Maschinen am Leben erhalten, in tiefem Koma. Doch das ist nur der Auftakt dieser Geschichte.
An einem schönen Frühlingsmorgen stürmt Josh in das Zimmer seines besten Freundes - und entdeckt, dass Thomas tot ist. Er hat sich erhängt. Und nicht nur Thomas, wie sich kurze Zeit später herausstellt: Auch Sacha, Simon und Alex haben Selbstmord begangen, drei der engsten Freunde von Thomas und Josh. Kein Abschiedsbrief erklärt ihre schreckliche Tat, und es gibt auch keine Erklärung dafür, warum sie Josh nicht in ihr Vorhaben einbezogen haben. Er muss nun nicht bloß mit der Trauer fertigwerden, auch die Bürde des Überlebenden lastet auf ihm. Nur zwei Personen finden noch einen Weg zu Josh: Mia, die Freundin von Sacha, und Henri, der Vater von Thomas, der seit dem Tod seines Sohnes nicht mehr spricht. Immer auffälliger zieht sich Josh von seiner Umwelt zurück, und immer schwieriger wird es, an ihn heranzukommen.

Sollte es (außer dem Blackmage) interessierte Leser geben dann ist ihnen sicher schon aufgefallen, daß bei den Viennale Einträgen der erste Teil immer die Beschreibung der Veranstalter selbst ist und nicht von uns.
In den nächsten paar Zeilen werde ich den Unterschied zwischen Film und den Idioten die die Beschreibung verfassen etwas genauer aufzeigen.

1) Der Auftakt des Filmes ist nicht die Fahrt ins Krankenhaus sondern die Selbstmorde von drei jugendlichen. Nämlich Sacha, Simon und Thomas

2) Warum nur 3 und nicht 4 wie beschrieben? Ganz einfach weil einer von den vieren schon tot war und nur kurz in einer Szene durch einen Grabstein ins Bild gerückt wird. Das wäre dann Alex, wegen dem die andren ebenfalls Selbstmord begehen.

3) Das Henri, der Vater von Thomas nicht spricht stimmt nicht. Er spricht sehr wohl. Was der Verfasser wahrscheinlich meinte war die Tatsache das Henri ein Alkoholiker ist und das schon vor den Selbstmorden. Er hat sich halt vielleicht nicht richtig ausdrücken können.

4) Hier könnte ich noch etwas schreiben würde aber den ganzen Film aufklären. Tja und ich will hier nun mal Spoilerfrei bleiben.

Obwohl im Film (der viele Paralellen zu "The Virgin Suicides" hat, aber eigentlich völlig anders ist) nur Amateurschauspieler, die ihre Figuren ernsthaft und glaubwürdig gemacht haben, mitwirken hat er sehr viel Tiefgang ohne langweilig zu werden. Für mich definitiv einer der besten Filme der Viennale '08.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Viennale '08, Tag 6 "Überraschungsfilm" und "Lake Tahoe"

Zuerst erwartete uns das Abenteuer Überraschungsfilm und dann war für mich noch ein Ausflug nach Mexiko am Programm. Ich hatte einen schönen Tag.

"Religulous"

«Ein Festival, das sich so ernst nimmt, wie die Viennale, darf sich so einen peinlichen Film erlauben» wird die Süddeutsche Zeitung in etwa drei Wochen über den Überraschungsfilm der diesjährigen Viennale berichten.

Ganz seriös ist die Sache tatsächlich nicht. Aber wie seriös ist es, wenn die Vizepräsidentschaftskandidatin der Vereinigten Staaten Sarah Palin letzte Woche erklärte, Gott habe Amerika den Krieg gegen den Irak befohlen. «Inzwischen überlege ich», sagt die Hauptfigur des Überraschungsfilm einmal, «ob ich bei meiner nächsten Beichte nicht besser meinen Anwalt mitnehme».

Wahrlich, ich sage euch, gehet hin und sehet euch den Überraschungsfilm an. Oder nicht an. Aber was immer ihr tuet: sündiget mehr.

Über Bill Mahers Religions-Dokumentation hatte ich schon vor einigen Wochen in der Daily-Show gehört, und hätte nicht damit gerechnet, den überhaupt jemals zu sehen. Umso größer natürlich die Freude darüber, diese Reise in die Absurditäten der verschiedenen Religionen zu verfolgen.

Maher, in den USA als Stand-up und Comedien bekannt, ist als Atheist mit großen Zweifeln gegenüber den Religionen eingestellt und geht mit der Aussage "Ich habe keine Antwort, aber deine überzeugt mich nicht." auf Vertreter der drei großen Weltreligionen zu. Dabei zerpflückt er ihre Argumente und offenbart welcher Wahnsinn in all dem steckt. Zum Beispiel ein "Holy Land"-Vergnügungspark in Florida...

Die Inhalte dieses Filmes sind bei mir natürlich auf fruchtbaren Boden gefallen, da ich selbst der Meinung bin, dass es die Menschen heutzutage nicht mehr notwendig haben, sich an 2000 Jahre alten Schriften festzuhalten, sondern ihr Hirn verwenden sollten. Die abstrusen Situationen und das oft gelungene Ausdribbeln seiner Gesprächspartner hat zumindest für einige Lacher und verzweifeltes Kopfschütteln gesorgt.

"Lake Tahoe"


Auf einer verlassenen mexikanischen Landstraße knallt der junge Juan mit seinem Auto ohne nachvollziehbaren Grund gegen einen Strommast. Zwar ist der Schaden nicht sehr groß, dennoch lässt sich der Wagen nicht mehr starten. Auf der Suche nach einem Mechaniker macht sich Juan zu Fuß auf den Weg. In der nahegelegenen Siedlung scheint sich niemand wirklich für ihn zu interessieren, von einer Werkstätte wird er zur nächsten geschickt. Schließlich trifft er auf den alten Don Heber, der ihm jedoch nur helfen kann, falls der Junge das entsprechende Ersatzteil auftreibt. So führt Juan, ab da begleitet von Dons Hund Sica, sein Irrweg immer weiter, bis er am Ende des Tages auf eine ganze Reihe absurder Begegnungen zurückblicken kann, die jedoch zu einer großen Einsicht führen.

Ein wunderschöner Film, der vorallem mit sehr langen und ruhigen Einstellungen auffällt. Er ist eher Dialogarm, besticht durch die Bildsprache und nimmt einem langsam auf, gibt einem Zeit sich mit der Situation vertraut zu machen und selbst die fehlenden Puzzleteile zu legen, wo der Film keine Antwort gibt. Die wenigen Schnitte, nicht vorhandenen Kameraschwenks, teils überlangen schwarzen Überblendungen sorgen für eine äußerst harmonische Dynamik. Wie gesagt: wunderschön.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Viennale '08, Tag 5, "Bam Gua Nat" und "Man Jeuk"

Der 5. Tag führt uns nach Korea und nochmal (zumindest mich) nach Hongkong.

Night and Day

Sung-nam ist ein erfolgreicher Maler, verheiratet und um die vierzig. Jetzt steht er allein mit einer großen Reisetasche am Flughafen von Paris - denn Sung-nam ist auf der Flucht. Zum ersten Mal in seinem Leben hat er Marihuana geraucht, weshalb ihm in Korea eine Gefängnisstrafe droht. Im 14. Arrondissement findet er schließlich Unterkunft in einer heruntergekom­menen Pension, die einem Landsmann gehört. Er verbringt die Zeit da­mit, ziellos durch die Straßen zu wandern oder durch den nahen Park zu schlendern. Bis er Yu-jeong kennen lernt, eine junge Koreanerin, die in Paris Kunst studiert - und in die er sich Hals über Kopf verliebt.

Die 145 Minuten Laufzeit finde ich eindeutig zu lange. Es gab einfach manche Szenen die nicht wirklich nötig waren bzw. die einem europäischem Publikum nicht wirklich witzig oder sinnvoll vorkommen. (zb. geht die Hauptperson mit einem Nordkoreaner auf einen Versöhnungscafe und was machen die beiden? Richtig: Armdrücken). Am ende wird man mit einer offenen Frage zurückgelassen.


Sparrow

Simon Yam (Infernal Affairs)
Lam Suet (The Mission)

Kei und seine drei Kumpane leben in Hongkong ein unbeschwertes Leben als Taschendiebe. Mit Eleganz und Anmut bewegen sie sich wie die titelgebenden «Spatzen» im Gewühl der Großstadt. Die geheimnisvolle Schönheit Chun Lei überredet die Freunde, einen Schlüssel für sie zu stehlen. Doch bei der Übergabe löst sich die Schöne mit dem Schlüssel in Luft auf - und die Bande beginnen zu ahnen, dass mehr hinter Chun Lei und ihrem Auftraggeber steckt, als sie dachten. Vor allem, als mit dem öffentlichkeitsscheuen Tycoon Mr. Fu ein weiterer Interessent ins Spiel kommt.

Mein asiatischer Lieblingsregisseur hat einen neuen Film. Muss ich noch mehr sagen? Ja! Genauso wie Throw Down kommt der ganze Film ohne auch nur eine einzige Waffe abzufeuern aus. (Was bei Hongkongfilmen im Allgemeinen eine seltenheit ist) Der ganze Film inkl. Showdown ist mitunter der amüsanteste und heiterste (jedoch nicht der beste) den er bis jetzt gemacht hat. Das sieht man auch den Schauspielern an.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Viennale '08, Tag 3, "Maynila Sa Mga Pangil Ng Dilim" und "Historias Extraordinarias"

Der 3. Tag des heurigen Viennalemarathons führt uns zu den Philippinen und danach nach Argentinien. Bei beiden Filmen hatten wir die Ehre der Anwesenheit beider Regisseure. Einer davon hat sogar einen Song zum Film zum Besten gegeben.


Manila in the Fangs of Darkness

«This fucking place. If I weren't here, I wouldn't believe in God.» Den Glauben an Gott hat der Mann, der durch die Straßen Manilas geht, schon lange verloren. Geblieben ist ihm ein abgrundtiefer Hass: auf Gott und die Welt und am Ende auch auf sich selbst. Mit verschränkten Armen steht er da, im kurzärmeligen Hemd, raucht, beobachtet die Menschen und schreitet dann zur Tat.
Kontra Madiaga ist sein Name, und zu den Morden, die er begeht, betrachtet er sich als auserwählt. «God created the world that made me.» Er verfolgt Ligaya, eine junge Frau im blütenweißen Kleid, die Unschuld vom Land im Sumpf von Manila. Sie will er beschützen, von jenem Schmutz und jenem Laster fernhalten, dessen Teil er selbst längst geworden ist.

Der Film als ganzes gesehen ist nicht völlig schlecht, auch wenn einige Kinogäste schon vorzeitig den Saal verlassen haben. In dem Film wurden unter anderem Szenen aus einem anderen Film, der 1975 gedreht wurde, hineingeschnitten. Diese sind mir zuerst als Rückblenden vorgekommen. Tja das Ende hat mir gezeigt das ich mich getäuscht habe. Jedoch weiß ich immer noch nicht was sie teilweise darstellen sollten. Was auch noch hervorzuheben ist, ist die Tatsache das es Szenen gab in denen der Ton und das Bild zwei völlig unterschiedliche Situationen zeigten. Das erforderte von den Zuschauern Multitaskingfähigkeit.
Zusammengefasst wurde etwas zusammengebastelt was zwar nicht unbedingt schlecht anzusehen war aber (für mich) auch am Ende keinen Sinn ergibt.


Extraordinary Stories

Der Film Historias extraordinarias des jungen Regisseurs Mariano Llinás ist eine ganz und gar außergewöhnliche, phantastische und überbordende Tour de Force durch Zeit und Raum, durch Geschichte und Erzählung und eines der herausragenden Werke des argentinischen Kinos der letzten Jahre. Auf kunstvolle und faszinierende Weise verbindet der Filmemacher unterschiedliche Handlungsstränge und Figuren, verflicht die Bilder und Töne der Erzählung zu einem phantastischen Labyrinth, in dem ein alter Löwe wohnt, durch das ein wilder Strom fließt, wo sich Soldaten versteckt halten, ein Mörder untergetaucht ist und eine geheimnisvolle Frau wartet. Historias extraordinarias ist ein Film, in dem man sich lustvoll und spannend verirrt wie in einer großen, fremden Stadt.

Das einzige was zu der Beschreibung zusätzlich zu sagen ist, daß der Film satte 4 Stunden am Buckel hatte. Es wurden 2 Pausen eingelegt, nach denen immer weniger Zuschauer im Saal zu finden waren. Tja selbst schuld sie haben nen sehr guten Film verpasst.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Viennale '08, Tag 2, "Gwai Muk"

Ich kann asiatische Horrofilme nicht leiden. Entweder sind die Storys so abstrakt das sie keinen Sinn mehr ergeben, es fehlt an Atmosphäre oder sie sind einfach schlecht gemacht. Dennoch gebe ich ihnen immer wieder eine Chance, in der Hoffnung das mal was gutes dabei ist, wenn die Beschreibung mein Interesse weckt. So auch dieses mal.

Home Sweet Home

Lam Suet (P.T.U.)

Das wohlhabende Paar Ray und May zieht mit seinem Sohn Cho-li in ein großes neues Apartmenthaus in Hongkong. Dort häufen sich schon bald seltsame Ereignisse, die in einem Unglück münden: May sieht, wie ihr Sohn über die Dachkante hinausgezogen wird. Doch am Boden findet die herbeigerufene Polizei keine Leiche: Der Bub ist verschwunden, und die Polizisten glauben eher an eine Einbildung der labil wirkenden May als ein wirkliches Verschwinden des Jungen.
Nachdem sie also das Gebäude ordnungsgemäß durchsucht haben, ziehen die Polizisten wieder ab, und selbst die hysterisch aufgebrachte May kann sie nicht dazu bringen, den kleinen Buben weiter zu suchen. Doch die Eltern geben die Hoffnung nicht auf: Sie verteilen Flugblätter und durchsuchen das Haus bis auf den letzten Winkel. Endlich hören sie die weinende Stimme ihres Sohnes aus einem der Schächte, die das Haus wie Geheimgänge durchziehen, doch als sie ihn schließlich ausfindig machen, ist der Schreck nur umso größer: Ein monströse weibliche Gestalt, einer seltsamen Kreatur ähnlich, zieht den kleinen Cho-li mit sich davon. Das ist für May zuviel, und zwischen Wahnsinn und Mutterliebe nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Man sollte eigentlich erwarten können, daß der Film noch viel mehr zu bieten hat als die Beschreibung. Diesmal ist das leider nicht der Fall. Und genau das nimmt dem Film all die ganze Atmosphäre und macht ihn vorhersehbar. Selbst wenn man im vorhinein nichts von der mysteriösen Frau weiß, erfährt man es schon nach genau 20 min. Das einzig positive das es zu erwähnen gibt ist die, für Horrorfilme, untypische tiefergehende Dramatik in diesem Film. Aber die macht ihn leider nicht besser.

Viennale '08, Tag 1, "Achilles To Kame" und "C'est Pas Moi, Je Te Le Jure!"

Gleich der erste Film der heurigen Viennale stammt von einem unserer asiatischen Lieblingsregisseure: Takeshi Kitano

Achilles and the Tortoise

Der kleine Machisu möchte unbedingt Künstler werden und zeichnet immerzu und überall. Als Sohn eines reichen Kunsthändlers werden ihm bei diesem Berufswunsch natürlich keine Steine in den Weg gelegt. Doch als sein Vater Selbstmord begeht, scheint sich sein Wunsch nicht zu erfüllen. Als junger Mann schafft es Machisu trotzdem auf die Kunstgewerbeschule. Dort findet er zwar ebenso vom Malen begeisterte Mitschülerinnen und Mitschüler, aber keinen Erfolg bei Galeristen oder Kundschaft. Auch als er sich intensiv mit den großen Meistern auseinandersetzt, schauen nur billige Imitate heraus. Dafür verliebt er sich in Sachiko, die ihm fortan bei seinem Künstlerdasein zur Seite steht.

Fazit: Ein wirklich exzellenter Film der durchgehend die typische Kitanodramatik inne hat. Es fehlt auch nicht an komischen Szenen. Wobei bei den meisten witzigen Szenen schwarzer Humor Voraussetzung ist.


Der zweite Film kommt aus Kanada und steht dem ersten um nichts nach:

It's not me, I swear!

Sommer 1968. Eine Veränderung liegt spürbar in der Luft, selbst in jenem franko-kanadischen Vorort, in dem der kleine Léon lebt, ein Zehnjähriger mit Problemen und einer überaus blühenden Phantasie. Schon etliche Male ist der Unglücksrabe bei seinen Selbstmordversuchen nur knapp mit dem Leben davongekommen, im vorigen Jahr hat ihn die Mutter gerade noch rechtzeitig aus dem Pool gezogen. Doch nicht nur, dass die Eltern vorwiegend damit beschäftigt, sind sich zu streiten - da gibt es auch noch Lea, das Mädchen von nebenan, das immer alles besser weiß und Léon damit zur Verzweiflung bringt. Als die Mutter eines Tages beschließt, alles liegen und stehen zu lassen und ein neues Leben in Griechenland zu beginnen, fasst Léon einen Plan: das Haus der Nachbarn zerstören, ein professioneller Lügner zu werden und sich in Lea zu verlieben.

So sehr man mit dem kleinen mitleidet, so sehr will man ihn in Ketten sehen. Denn der kleine ist wahrlich eine gewissenlose Kretz'n wie sie im Buche steht. Jedoch sorgen genau diese gewissenlosen Aktionen des kleinen für die heiteren Momente in dem Drama.


So das wars für den ersten Tag. Man kann ohne weiters sagen das die heurige Viennale spitzenmäßig begonnen hat. Beide Titel stehen mittlerweile auf meiner Kaufliste.
Hoffentlich geht es auch so genial weiter!

Samstag, 18. Oktober 2008

Es ist soweit...

...die Viennale. Heute starten wir mit den ersten beiden von zehn Filmen. I g'freu mi!

Samstag, 4. Oktober 2008

Der Countdown läuft.....

Zum ersten mal, seit Beginn der Kinoreise vom Blackmage und meiner wenigkeit, können wir mit Stolz verkünden: Wir haben alle Karten für alle gewünschten Vorstellungen der Viennale bekommen. Kein anstellen an der Tageskassa 1,5 Stunden vorher mit der Hoffnung, jedoch nicht die Sicherheit, eine Karte für den Film zu bekommen. Mit (Vor)Freude lassen wir jetzt den Countdown bis zu unseren ersten Film am 18.10.08 verstreichen.

fiktive Realität

oder reale Fiktion

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